Folge 6 der 'Tech Talk'-Reihe ist bei YouTube verfügbar.
Das Thema des Talks:
Die Deaktivierung der Basic Authentication in Exchange Online ist ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Sicherheit in Microsoft 365. In diesem Tech Talk erkläre ich, warum die Basic Authentication abgeschaltet wird und welche Herausforderungen dies für Unternehmen bietet.
Viel Spaß.
Kurzlink zu dieser Seite: http://techtalk.granikos.eu
In ihrem Blogartikel Improving Security - Together hat die Exchange Produktgruppe angekündigt, die unsichere Authentifizierungsmethode Basic Authentication zum 13. Oktober 2020 nicht nur für die Exchange Web Services (EWS) abzuschalten, sondern zusätzlich auch für Exchange ActiveSync (EAS), POP, IMAP und Remote Exchange PowerShell.
Bei der Basic Authentication handelt es sich um eine in die Jahre gekommene Authentifizierungsmethode, die im Vergleich zu modernen Authentifizierungsmethoden Schwächen hat. Diese Schwächen führen dazu, dass diese Authentifizierungsmethode immer wieder von Angreifern verwendet wird, um unberechtigten Zugriff auf Ressourcen zu erlangen. Exchange Online und Azure AD sind, als globale Clouddienste, immens vielen Angriffen dieser Art ausgesetzt.
Die moderne Authentifizierung (Modern Auth), basierend auf OAuth 2.0, bietet im Zusammenspiel mit Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) einen umfassenderen Schutz für den Zugriff auf Exchange Online und andere Cloud-Ressourcen. Diese Art der Authentifizierung ist nicht neu, setzt sich für bestimmte Zugriffsarten aber nur langsam durch. Die Unterstützung für Modern Auth wird bereits seit Office 2013 unterstützt und ist seit Version 2016 nativ in das Produkt integriert.
Für mobile Endgeräte stellt sich die Situation etwas anders dar. In vielen Fällen erfolgt der Zugriff auf Exchange Online Postfächer mit nativen E-Mail-Clients der mobilen Endgeräte statt. Diese verwenden in den meisten Fällen das ActiveSync-Protokoll (EAS). EAS wiederum bedient sich standardmäßig der Basic Authentifizierung und ist daher für die Zukunft nicht mehr das passende Protokoll für den Zugriff auf Exchange Online. Hier ist Outlook Mobile (Android/iOS) die bessere Alternative. Mit Outlook Mobile haben Sie die Möglichkeit, die Authentifizierung der Benutzerkonten zusätzlich mit MFA abzusichern.
Für die Protokolle SMTP, POP und IMAP gibt es eine besondere Herausforderungen. Diese Protokolle unterstützen heute die moderne Authentifizierung (noch) nicht. Für den Zugriff auf Mitarbeiter-Postfächer stellt dies noch keine Problem dar, da dieser Zugriff immer über das Protokoll MAPIoverHTTP erfolgen sollte. Das eigentliche Problem sind all die anderen Applikationen, die Sie gegenwärtig für einen POP/IMAP-Postfachzugriff und SMTP-Mailversand über ein Exchange Online Postfach konfiguriert haben. Hierzu gehören z.B. Ticketsysteme, ERP-Lösungen oder individuell programmierte Line-of-Business-Applikationen (LOB).
Ähnlich sieht es für die Authentifizierung von PowerShell-Skripten aus, die auf einem Ihrer internen Skript-Server ausgeführt werden und Aktionen gegen Exchange Online ausführen. Für die direkte Anmeldung an die Exchange Online PowerShell mit Modern Auth können Sie bereits heute das Exchange Online PowerShell Modul mit MFA oder die Azure Cloud Shell verwenden.
Die Deaktivierung der Basic Authentication für Exchange Online hat direkte Auswirkungen auf die von Ihnen betreute IT-Infrastruktur. Um eine Unterbrechung im Zugriff auf Exchange Online-Ressourcen zu vermeiden, müssen Sie wissen, mit welchen Protokollen Anwender und Applikationen auf Exchange Online-Endpunkte zugreifen. Die Exchange Produktgruppe plant ein Software-Tool zur Auswertung bereitzustellen, dass Sie bei der Analyse der Zugriffsarten unterstützt.
Für den Zugriff auf Exchange Postfächer von Windows Desktops ist die Maßnahme einfach. Wenn Sie noch ältere Windows Desktop Betriebssystem im Unternehmen einsetzen, wechseln Sie auf Windows 10 als Standard-Betriebssystem und migrieren Sie die Office-Installation zu Office 2019 bzw. Office 365 ProPlus.
Nutzen Sie Outlook Mobile für den Zugriff auf Exchange Online Postfächer. Outlook Mobile lässt sich über die gängigen Mobile Device Management (MDM) Lösungen zentral auf mobile Endgeräte verteilen und konfigurieren. Mit Hilfe von Mobile Application Management (MAM) und Conditional Access können Sie die Sicherheit beim mobilen Zugriff auf Exchange Online Postfächer noch weiter erhöhen.
Für automatisierte PowerShell-Skripte wird die Anpassung auf Modern Auth schwieriger. Sie können für die Ausführung der Skripte in der lokalen IT-Infrastruktur das Exchange Online PowerShell Modul mit MFA implementieren. Hierbei müssen Sie allerdings bedenken, dass Skripte mit einer längeren Ausführungszeit in technische Probleme laufen werden. Wenn Ihre Skripte von Timeouts und Skriptverzögerungen, sog. Micro Delays, betroffen sind, müssen Sie die Strategie zur Skriptausführung überdenken und den Skript-Code anpassen. Eventuell ist es vorteilhafter, eine professionelle Softwarelösung zur Ausführung von Skripten einzusetzen, die Modern Auth nativ unterstützt. PowerShell-Skripte, die nur Aktionen gegen Exchange Online oder anderen Office 365 Endpunkten ausführen, können auch in Azure Automation betrieben werden.
Wichtig ist auch noch einmal der Hinweis, dass sich die Deaktivierung der Basic Authentifizierung auf Exchange Online bezieht. Die On-Premises Variante von Exchange Server 2019 ist davon nicht betroffen.
Die Exchange Produktgruppe ist sich der Herausforderungen für die Kunden bewusst. Der Titel des Original-Artikels Improving Security - Together ist mit Bedacht gewählt. Ein besserer Schutz von Exchange Online Postfächern und Ressourcen ist nur möglich, wenn die Erhöhung der Sicherheit gemeinsam, also von Ihnen als Office 365 Kunde und der Exchange Produktgruppe, umgesetzt wird.
Bereiten Sie sich und Ihre IT-Infrastruktur rechtzeitig auf die Abschaltung der Basic Authentication vor. Erstellen Sie einen realistischen Zeitplan für die notwendigen Konfigurationen und Anpassungen, um spätestens im Juli 2020 die Umstellung abgeschlossen zu haben. Es hat sich schon immer bewährt, einen zeitliche Puffer einzuplanen.
Die Erhöhung der Sicherheit geht immer mit Komfortverlust einher. Dieser Komfortverlust ist jedoch zu verschmerzen, wenn man den Sicherheitsgewinn gegenüberstellt.
Viel Spaß mit Exchange Online!
Exchange Server 2019 ist die aktuelle Version der E-Mail-Messaging Plattform für die Installation in der lokalten IT-Infrastruktur (aka On-Premises). Als lokale Infrastruktur gilt auch die Nutzung von Exchange Server 2019 auf virtualisiserten Serversystemen in Microsoft Azure. Bei Microsoft handelt sich, technisch gesehen, nur um ein ausgelagertes Rechenzentrum. Als wirkliche Alternative zu einem eigenen Betrieb von Exchange Server 2019 steht Ihnen Exchange Online, als Bestandteil des Software-as-a-Service Angebotes von Office 365, zur Verfügung.
Der Betrieb von Exchange Server 2019, die hybride Verbindung zwischen einer lokalen Exchange Organisation und Exchange Online oder die alleinige Nutzung von Exchange Online erfordern eine detaillierte Planung und Vorbereitung.
Auf dieser Seite finden Sie die wichtigsten Referenz-Links zu Online Ressourcen von Microsoft und anderen Quellen, um das für Sie richtige Exchange Produkt zu installieren, einzurichten und zu betreiben.
Wie einleitend schon ausgeführt, kann Exchange grundsätzlich in vier unterschiedlichen Architekturmodellen betrieben werden, die ihre ganz individuellen Vor- und Nachteile bieten. Diese sind:
= kontrolliert durch Microsoft = kontrolliert durch Kunden
Der Betrieb und die vollständige Verwaltung von Exchange Server erfordern die Verwendung der Exchange Management Shell (EMS). Mit Hilfe des browserbasierten Exchange Admin Center (EAC) können Sie Gelegenheitsaufgaben durchführen. Dies gilt für Exchange Server 2019 ebenso wie für Exchange Online.
Viel Spaß mit Exchange Server 2019 und Exchange Online.
Sie benötigen Hilfe bei der Planung und Installation Ihrer Exchange Server Installation? Sie haben Fragen über Ihre bestehende Exchange Server Infrastruktur und möchten Exchange Online implementieren? Kontaktieren Sie uns per E-Mail info@granikos.eu oder besuchen Sie unsere Webseite http://www.granikos.eu
Die Auswirkung der COVID-19 Krise treffen auch die IT-Abteilungen der Unternehmen. Die Prioritäten von Aufgaben und Projekten haben sich in den letzten Wochen "spontan" geändert. Ehemals wichtige Projekte wurden auf "unbestimmte Zeit" verschoben.
Diese Situation ist der Exchange Produktgruppe bei Microsoft ebenfalls bewusst. Als Reaktion auf die aktuellen Herausforderungen für IT-Abteilungen ändert die Produktgruppe den Fahrplan für die geplante Deaktivierung der Basic Authentifizierung in Exchange Online.
Basic Authentication ist eine unsichere Authentifizierungsmethode und stellt grundsätzlich ein Risiko für die gesamte Exchange Online Plattform dar. Diese Authentifizierung stellt einen der größten Angriffsvektoren für Exchange Online dar.
Im Rahmen seiner Präsentation Securing Exchange Online from Modern Threats stellte Brandon Koeller (BRK3248) auf der Ignite 2019 vor, welche Angriffsszenarien Microsoft in Exchange Online beobachtet, wie darauf in der Plattform reagiert.
Die Deaktivierung von Basic Authentication für Exchange Online ist in diesem Zusammenhang ein große Aufgabe, die keinerlei Aufschub erlaubt.
Folgende Zeilen aus meinen Blogartikel von Oktober 2019:
Die Exchange Produktgruppe ist sich der Herausforderungen für die Kunden bewusst. Der Titel des Original-Artikels Improving Security - Together ist mit Bedacht gewählt. Ein besserer Schutz von Exchange Online Postfächern und Ressourcen ist nur möglich, wenn die Erhöhung der Sicherheit gemeinsam, also von Ihnen als Office 365 Kunde und der Exchange Produktgruppe, umgesetzt wird. Bereiten Sie sich und Ihre IT-Infrastruktur rechtzeitig auf die Abschaltung der Basic Authentication vor. Erstellen Sie einen realistischen Zeitplan für die notwendigen Konfigurationen und Anpassungen, um spätestens im Juli 2020 die Umstellung abgeschlossen zu haben. Es hat sich schon immer bewährt, einen zeitliche Puffer einzuplanen. Die Erhöhung der Sicherheit geht immer mit Komfortverlust einher. Dieser Komfortverlust ist jedoch zu verschmerzen, wenn man den Sicherheitsgewinn gegenüberstellt.
Die aktuellen Herausforderungen der COVID-19 Krise haben uns in der IT zum großen Teil kalt erwischt. In kürzester Zeit mussten Möglichkeiten zur Remote-Arbeit für MItarbeiter eingerichtet und technische Implementierungen skaliert werden. Diese Arbeiten bestimmen zum großen Teil auch aktuell noch das tägliche Arbeitsleben in den IT-Abteilungen weltweit.
Nichtsdestotrotz sollten Sie dem Thema Deaktivierung von Basic Authentication für meinen Microsoft 365-Mandaten keinen Aufschub gönnen. Bewerten Sie die Wichtigkeit der aktuell pausierten IT-Projekte auch vorausschauend hinsichtlich der Sicherheitsrisiken für Ihre Exchange Online Ressourcen. Bewerten Sie in diesem Zusammenhang insbesondere das Verhalten der Anwender in Ihrem Unternehmen.
Je nach Größe des Unternehmens ist das Thema komplex. Sie müssen sich einen Überblick über die Clients und die Applikationen verschaffen, die auf Exchange Online Ressourcen zugreifen und welche Authentifizierungsverfahren im Einzelnen verwendet werden. Hierzu finden Sie in meinem Blogartikel von Oktober 2019 weitere Informationen im Abschnitt Was muss ich tun?.
Sie werden sicher denken, dass bis zur zweiten Jahreshälfte 2021 noch ausreichend Zeit zur Umsetzung dieses Thema ist. Dieses Gefühl teile ich nicht. Wir können aktuell nicht absehen, wie lange die COVID-19 Krise vorhalten wird und wie sie sich in den nächsten Monaten auf unsere Arbeit in der IT auswirken wird. Daher ist eine rechtzeitige Planung und Durchführung des Projektes zur Abschaltung der Basic Authentication dringend geboten.
Denken Sie auch daran, dass Sie auch vor der zweiten Jahreshälfte 2021 eigenständig die Auithentifizierung per Basic Auth für Ihren Microsoft 365 Mandaten blockieren können.
Viel Spaß mit Exchange Online. Stay safe.
Sie benötigen Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen einen Wechel zu Microsoft 365? Unser Microsoft 365 Workshop hilft Ihnen, die für Ihr Unternehmen passenden Entscheidungen zu treffen.
Melden Sie sich bei uns: info@granikos.eu
Das Exchange Blog Cumulative Update für Oktober 2015 (CU1015) fasst interessante Themen rund um Exchange Server und Office 365 (Exchange Online), Azure und Skype for Business (aka Lync) des Monats Oktober 2015 zusammen.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung und Durchführung Ihrer Exchange Server Implementierung oder Migration.
Sie denken über einen vollständigen Wechsel zu Office 365 oder eine Hybrid-Konfiguration mit Office 365 nach? Wir beraten Sie umfassend und ausführlich über die Möglichkeiten der Office 365 Plattform.
Sie möchten mehr über Exchange Server 2016 erfahren? Gerne erläutern wir Ihnen die technischen Änderungen und Möglichkeiten für Ihr Unternehmen in einem persönlichen Workshop.
Weitere Informationen zu unseren Dienstleistungen finden Sie auf unserer Website (https://www.granikos.eu) oder nehmen Sie direkt mit uns Kontakt auf: info@granikos.eu
Eine lokale Exchange Organisation eines Unternehmens kann mit Exchange Online, einer der Kernbestandteile von Microsoft 365, verbunden werden. Diese Verbindung erfolgt durch die sog. Hybrid-Konfiguration und ist eine besondere Vertrauensstellung zwischen zwei technisch getrennten Exchange Umgebungen.
Diese besondere Vertrauensstellung zwischen der lokalen Exchange Organisation und Exchange Online ist notwendig, damit E-Mail- und System-Nachrichten, die zwischen beiden Umgebungen unsgetauscht werden, als interne E-Mail-Nachrichten erkannt und verarbeitet werden. Nur so ist es möglich, die korrekte Funktion aller Exchange Komponenten, unabhängig vom Bereitstellungsort der Benutzerpostfächer, zu gewährleisten.
Welche Vorteile ein Exchange Hybrid-Betrieb für die Exchange Umgebung in Ihrem Unternehmen hat, erfahren Sie in diesem Microsoft Docs Artikel.
Das folgende Schaubild verdeutlicht die Hybrid-Konfiguration und die besondere Vertrauensstellung (gepunktete grüne Linie).
Eine Exchange Hybrid-Konfiguration richten Sie mit Hilfe des Hybrid Confguration Wizard (HCW) ein. Während der HCW-Einrichtung müssen Sie sich für eine der zur Verfügung stehenden Möglichkeiten für den Hybrid-Betrieb entscheiden.
Für den Hybrid-Betrieb einer lokalen Exchange Organisation mit Exchange Online gibt es mehrere Möglichkeiten. Wir unterscheiden zwei grundlegende Betriebsvarianten, den klassischen und den modernen Hybrid-Betrieb. Für diese beiden Varianten stehen je bis zu drei Betriebsmodi zur Verfügung.
Das folgende Schaubild verdeutlich die unterschiedlichen Betriebsmodi für die beiden Betriebsvarianten einer Hybrid-Konfiguration.
Nun stellt sich automatisch die Frage, welchen Betriebsmodus soll ich für Hybrid-Konfiguration meiner Exchange Organisation verwenden?
Schauen wir uns zuerst an, welche technischen Voraussetzungen die beiden Betriebsvarianten haben.
Der klassische Hybrid-Betrieb erfordert, dass interne Exchange Server aus dem Internet über das Protokoll HTTPS erreichbar sind. Über diese Verbindung erfolgt die Kommunikation von Exchange Online zur internen Exchange Organisation für Hybrid-Funktionen. Damit einher geht die Anforderung für eine aus dem Internet erreichbare IP-Adresse und die Verwendung eines offiziellen TLS-Zertifkates.
Der moderne Hybrid-Betrieb erfordert keinerlei eingehende HTTPS-Verbindung von Exchange Online zur internen Exchange Organisation.
Die Verbindung zwischen der lokalen Exchange Organisation und Exchange Online erfolgt über den Exchange Hybrid Agent. Die Software für den Exchange Hybrid Agent ist als Dienst auf einem Server installiert und verbindet sich über eine ausgehende HTTPS-Verbindung mit Exchange Online. Die Konfiguration durch den HCW steuert hierbei das Verhalten von Exchange Online. Mit Blick auf den Hybrid-Betrieb von Exchange ist dies die bevorzugte und schnellste Betriebsvariante, da keinerlei zusätzliche Komponenten für eingehende HTTPS-Verbindungen benötigt werden. Wenn Ihr Unternehmen jedoch Microsoft Teams verwenden möchte und weiterhin Postfächer von Teams-Anwendern auf lokalen Exchange Servern betrieben werden sollen, können Sie diese Betriebsvariante nicht nutzen. Microsoft Teams unterstützt für dieses Betriebsszenario nur den klassischen Hybrid-Betrieb.
Für welches Betriebs- und Migrationsszenario passen die fünf Betriebsmodi?
Vollwertige, klassische Hybrid-Konfiguration mit direkter Veröffentlichung der Exchange Organisation ins Internet (SMTP/HTTPS)
Hybrid-Konfiguration, inkl. Azure AD Connect, zum einmaligen Verschieben aller Postfächer zu Exchange Online
Hybrid-Konfiguration, inkl. Azure AD Connect Express Setup, zum einmaligen Verschieben aller Postfächer zu Exchange Online
Vollwertige, klassische Hybrid-Konfiguration für neue Konfigurationen mit Hilfe des Exchange Hybrid-Agenten, jedoch mit Funktionseinschränken
Hybrid-Konfiguration, inkl. Azure AD Connect, zum einmaligen Verschieben aller Postfächer zu Exchange Online mit Hilfe des Exchange Hybrid-Agenten
Die Implementierung eines Hybrid-Betriebes stellt Ihr Unternehmen vor technische Herausforderungen. Daher muss die Einrichtung des hybriden Exchange Betriebes gut geplant werden.
Für den klassischen Hybrid-Betrieb benötigen Sie externe IP-Adressen für die beiden Protokolle HTTPS und SMTP, während für den modernen Hybrid-Betrieb nur eine IP-Adresse für das Protokoll SMTP benötigt wird. Ebenso benötigen Sie TLS-Zertifikate. Für den Nachrichtenfluss zwischen der lokalen Exchange Organisation und Exchange Online empfehle ich, ein separates TLS-Zertifikat zu verwenden, das nicht für das E-Mail-Internet-Gateway verwendet wird.
Die Absicherung der internen Exchange Server vor direkten Zugriffen aus dem Internet hat höchste Priorität. Sichern Sie den E-Mail-Nachrichtenfluss der hybriden Verbindung zwischen der lokalen Exchange Organisation und Exchange Online mit Exchange Edge-Servern ab. Der HTTPS-Zugriff zu den internen Exchange Server von Exchange Online wird über Reverse-Proxies abgesichert.
Bei einem dauerhaften Hybrid-Betrieb ist die lokale Exchange Organisation für die Verwaltung der zu Exchange Online verschobenen Exchange-Objekte zuständig. Im Zusammenspiel mit dem lokalen Active Directory bleibt sie die Source of Authority (SOA). Aus diesem Grund benötigen Sie mindestens einen verbleibenden lokalen Exchange Server, der als sog. Koexistenz-Server betrieben wird. Hierzu sollten Sie einen System mit Exchange Server 2016 oder Exchange Server 2019 verwenden.
Mit einer Auswahl von zwei Betriebsvarianten und insgesamt fünf Betriebsmodi fällt es nicht leicht, die passende Wahl zu treffen. Die wichtigste Frage, die Sie sich zuerst stellen müssen ist, wie soll die Bereitstellung von Exchange Funktionen in Zukunft für das Unternehmen aussehen und welche Anforderungen hat das Unternehmen im Hinblick auf die Absicherung von E-Mail-Nachrichten? Sind Anwender-Postfächer in der lokalen Exchange Organisation bereitgestellt und in Ihrem Unternehmen soll Microsoft Teams genutzt werden, so ist die klassische Voll-Hybrid-Variante die einzige Option.
Die größte Flexibilität erreichen Sie mit dem klassischen Hybrid-Betrieb, jedoch ist dies auch die Variante mit den meisten Anforderungen zur Einrichtung und den dauerhaften Betrieb.
Mit dem modernen Hybrid-Betrieb erreichen Sie schnell eine Hybrid-Konfiguration und können zügig Postfächer zu Exchange Online migrieren. Bei Nutzung von Microsoft Teams und Anwender-Postfächern in der lokalen Exchange Organisation ist dies jedoch keine Option.
Viel Spaß mit einem sicheren Exchange Online.