Der IT-Arbeitsplatz und das Arbeitsumfeld von heute sind mit dem der Vergangenheit nicht mehr zu vergleichen. Auch ohne die starken Veränderungen der letzten Monate, die zu einer vermehrten Nutzung von Remote-Arbeit geführt haben, hat sich die tägliche Arbeit für IT-Administratoren stark verändert.
In der Vergangenheit gab es IT-Generalisten, die sich in zahlreichen Themenfelder gut auskannten, und IT-Spezialisten, die sich mit einem Produkt oder einer kleinen Produktgruppe sehr gut auskannten. Dies war in einer Zeit, in der Softwarelösungen nur in lokalen IT-Infrastrukturen betrieben wurden, vollkommen ausreichend.
Dies hat sich in den letzten 15 Jahren durch die Einführung und verstärkte Nutzung von Cloud-Diensten verändert. Diese Veränderung sorgt oft für einer persönliche Verunsicherung und schürt die Angst um den eigenen Arbeitsplatz.
Eine moderne IT-Infrastruktur besteht heute aus On-Premises und Cloud-Komponenten, die oftmals in einer komplexen Hybrid-Konfiguration miteinander verbunden sind. Anwender greifen mit unterschiedlichen Geräten von überall auf bereitgestellte Ressourcen des Unternehmens zu. Dieses breite Feld der Technologien und Zugriffswege erfordert ein umfassendes Wissen über die eingesetzten Komponenten. In der Zuständigkeit und Verwaltung dieser Komponenten verschwimmen die Grenzen immer mehr und haben besondere Anforderungen im Hinblick auf die fachliche Zertifizierung.
Vor zwei Jahren hat Microsoft einen neuen Zertifizierungsansatz eingeführt, um den rollenbasierten Bedürfnissen in einer modernen Arbeitswelt Rechnung zu tragen. Eine moderne Job-Rolle in der IT ist nicht mehr nur auf ein einzelnes Microsoft Produkt fokussiert, sondern erfordert Kenntnisse in einem Themenschwerpunkt und weiteren Produkten und Diensten.
Auf Microsoft Learn stehen Ihnen unterschiedliche Möglichkeiten zur Verfügung, um sich mit neuen Themen zu beschäftigen und neue Fertigkeiten zu erlernen. Ob Sie diese Materialen dazu nutzen, um sich auf eine Zertifizierungsprüfung vorzubereiten oder einfach nur etwas Neues erlernen möchten, ist Ihnen überlassen. Der entscheidende Vorteil ist, dass Sie das Lerntempo selbst festlegen.
Die Bezeichnungen der Microsoft Zertifizierungen haben schon immer einem Wandel unterlegen. Aber ganz unabhängig davon, welche Zertifizierung Sie erwerben, ab der ersten bestandenen Prüfung sind Sie MCP, ein Microsoft Certified Professional. Die erlangten Prüfungen geben dann Auskunft über die individuelle Qualifikation.
In den letzten Jahren gab es die Zertifizierung zum Microsoft Certified Solutions Administrator (MCSA) und die erweiterte Zertifizierung zum Microsoft Certified Solutions Engineer (MCSE).
Die aktuellen rollenbasierten Zertifizierungen basieren ebenfalls auf einer zweistufigen Qualifikation. In der ersten Stufe erlangen Sie die Zertifizierung im Associate-Level. Mit dieser Zertifizierung zeigen Sie, dass Sie sich in einem bestimmten Themenfeld, wie z.B. Microsoft 365 Messaging, sehr gut auskennen. Sie ist grob mit der Zertifizierung zum MCSA vergleichbar.
Das folgende Diagramm zeigt exemplarisch, für welche Themen Sie in der Prüfung MS-203 Ihr Wissen beweisen müssen. Mit bestandener Prüfung erhalten Sie die Zertifizierung zum Microsoft 365 Certified Messaging Administrator Associate.
Informationen zum Selbststudium finden Sie bei Microsoft Learn. Wenn Ihnen das Selbststudium nicht zusagt, haben Sie auch die Möglichkeit, einen Kurs bei einem zertifizierten Microsoft Learning Partner zu buchen.
Wenn Sie sich unsicher fühlen, solch eine Prüfung abzulegen, können Sie auch mit einer Basis-Zertifizierung (Fundamentals) starten, die allerdings nicht zur Erlangung einer Expert-Zertifizierung berechtigt. Solch eine Prüfung dient der persönlichen Prüfung von Basiswissen.
Nach dem Bestehen einer Associate-Prüfung können Sie durch das Ablegen weiterer Prüfungen die Expert-Zertifizierung erlangen. Solch eine Zertifizierung erfordert immer mehrere Prüfungen.
Das folgende Diagramm verdeutlich dies für die Zertifizierung zum Microsoft 365 Certified Enterprise Administrator Expert.
Um diese Zertifizierung zu erreichen, müssen Sie sowohl die beiden Expert-Prüfungen MS-100 und MS-101, als auch mindestens eine der Microsoft 365 Associate-Prüfungen bestehen. Ob Sie nun aufgrund Ihrer Rolle im täglichen Arbeiten sich für weitere Themen zertifizieren möchten, liegt bei Ihnen. Die Zertifizierung zum Microsoft 365 Certified Teams Administrator Associate (MS-700) ist thematisch eine sehr gute Ergänzung.
Aktuell gibt es folgende Expert-Zertifizierungen:
Das Certification Handbook bietet Ihnen immer eine aktuelle Übersicht der verfügbaren Basis-, Associate-, Expert und Speciality-Zertifizierungen.
Neben den bereits erwähnten Expert-Zertifizierungen gibt es noch Speciality-Zertifizierungen. Hier belegen Sie, dass Sie im jeweiligen Themenfeld ein absoluter Spezialist sind. Aktuell gibt es Speciality-Zertifizierungen für Azure for SAP Workloads und Azure IoT Developer.
Ob Sie einer Microsoft Zertifizierung erlangen möchten liegt ganz bei Ihnen. Die Wichtigkeit solcher Zertifizierungen hängt sehr stark von der Region ab, in der Sie leben und arbeiten. In manchen Regionen ist eine Microsoft Zertifizierung, zusätzlich zu einer allgemeinen IT-Berufsausbildung, verpflichtend, in anderen wiederum optional.
Neben den beruflichen Anforderungen hilft solch eine Zertifizierung auch, dass eigene Wissen zu überprüfen. Jede bestandene Prüfung stärkt das Selbstvertrauen und damit automatisch hilfreich für jedes Personalgespräch über die berufliche Zukunft.
Ich möchte Ihnen Empfehlungen für Microsoft Zertifizierungen geben, mit denen Sie für Ihre persönliche berufliche Zukunft gut gewappnet sind.
Mit Microsoft Learn steht Ihnen eine einheitliche Plattform zur Verfügung, um ganz im eigenen Tempo zu lernen. Nutzen Sie die Microsoft Leanr Plattform und die Produktdokumentationen auf Microsoft Docs, um Ihr Wissen über Microsoft Produkte und Dienste auf Stand zu halten.
Das Certification Poster bietet Ihnen einen Schnellüberblick über die verfügbaren Zertifizierungen.
Ob Sie sich dazu entscheiden, eine Zertifizierungsprüfung abzulegen, ist ganz Ihnen überlassen. Meine Empfehlung ist: lassen Sie sich zertifizieren.
Das Blog Cumulative Update für März 2020 (CU0320) fasst interessante Themen rund um Cloud Sicherheit, Exchange Server, Office 365, Microsoft Teams und Azure des Monats März 2020 zusammen.
Gerne unterstützen wir Sie bei der Planung und Durchführung Ihrer Exchange Server Implementierung oder Migration.
Sie denken über einen vollständigen Wechsel zu Microsoft 365 oder eine Hybrid-Konfiguration mit Office 365 nach? Wir beraten Sie umfassend und neutral über die Möglichkeiten der Office 365 Plattform und Microsoft 365.
Sie möchten mehr über Exchange Server 2019 erfahren? Gerne erläutern wir Ihnen die technischen Änderungen und Chancen für Ihr Unternehmen in einem individuellen Workshop. Bis dahin, werfen Sie doch einen Blick in das Microsoft Exchange Server 2019: Das Handbuch für Administratoren.
Weitere Informationen zu unseren Dienstleistungen finden Sie auf unserer Website (https://www.granikos.eu) oder Sie kontaktieren direkt unser Vertriebsteam: info@granikos.eu
Das Blog Cumulative Update für September 2020 (CU0920) fasst interessante Themen rund um Cloud Sicherheit, Exchange Server, Office 365, Microsoft Teams und Azure des Monats September 2020 zusammen.
Sie planen den Einsatz von Microsoft 365 Business Premium für Ihr Unternehmen? Der Leitfaden Microsoft 365 Business - Migration und Konfiguration hilft Ihnen bei der sicheren Konfiguration Ihres Microsoft 365 Mandanten.
Das Blog Cumulative Update für Juli 2020 (CU0720) fasst interessante Themen rund um Cloud Sicherheit, Exchange Server, Microsoft 365, Microsoft Teams und mehr des Monats Juli 2020 zusammen.
Sie möchten mehr über Exchange Server 2019 erfahren? Gerne erläutern wir Ihnen die technischen Änderungen und Chancen für Ihr Unternehmen in einem individuellen Workshop. Bis dahin, werfen Sie doch einen Blick in das Microsoft Exchange Server 2019: Das Handbuch für Administratoren oder in das Handbuch Microsoft 365 Business – Migration und Konfiguration | Leitfaden zur Bereitstellung, Absicherung und Verwaltung von Microsoft 365 Business Premium.
Der Start mit Microsoft 365 ist nicht immer so einfach. Im Internet findet man ein Vielzahl an Informationen, weiß jedoch nicht sofort, welche Quellen "gute" Quellen sind und welche eher "nebulösen" Charakter haben.
Die folgenden Links sollen Ihnen den Einstieg in das Thema Microsoft 365 und in die Verwaltung der Clouddienste erleichtern.
Folgende PowerShell Module benötigen Sie für die Verwaltung von Microsoft 365.
# Import des PowerShell-Modules Install-Module -Name AzureAD # Aufbau einer Verbindung zu Azure AD des globalen Office 365 Angebotes Connect-AzureAD # Aufbau einer Verbindung zu Azure AD des globalen Office 365 Angebotes (solange noch verfügbar) Connect-AzureAD -AzureEnvironmentName AzureGermanyCloud
# Direkte Installation über die PowerShell Gallery Install-Module -Name Microsoft.Online.SharePoint.PowerShell # Import des SharePoint Online PowerShell-Modules Import-Module -Name Microsoft.Online.SharePoint.PowerShell # Festlegung des UPN-Anmeldenamen des SharePoint-Administrators $UPN = 'user@varunagroup.de' # Beispiel UPN # Festlegung des Office 365 Tenant-Namen $SPOOrgName = 'VARUNAGROUP' # Beispiel Organisation # Festlegung der Anmeldedaten # Bei NUtzung von MFA muss das App-Kennwort verwendet werden $Credential = Get-Credential -UserName $UPN -Message "Geben Sie Ihr Kennwort ein." # Aufbau der Verbindung zu SharePoint Online OHNE MFA Connect-SPOService -Url "https://$($SPOOrgName)-admin.sharepoint.com" -Credential $Credential
# Aufbau der Verbindung zu SharePoint Online MIT MFA Connect-SPOService -Url "https://$($SPOOrgName)-admin.sharepoint.com"
# Installation des PowerShell-Modules Install-Module -Name ExchangeOnlineManagement # Aufbau einer Verbindung zu Exchange Online # Nach der Verbindung können Sie V2-Cmdlets und ältere EXO-Cmdlets nutzen Connect-ExchangeOnline -UserPrincipalName admin@varunagroup.de
Hinweis
Mit dem PowerShell Cmdlet Connect-EXOPSSession können Sie sich auch in der Azure Cloud Shell mit Exchange Online verbinden und wie gewohnt verwalten. (Mehr erfahren)
# Aufbau der Verbindung zu Exchange Online mit dem EXO MFA PowerShell-Modul V1 # zum globalen Office 365 Angebot Connect-EXOPSSession -UserPrincipalName admin@varunagroup.de # Beispiel UPN # zum deutschen Office 365 Angebot, solange verfügbar Connect-EXOPSSession -UserPrincipalName admin@varunagroup.de -ConnectionUri https://outlook.office.de/PowerShell-LiveID -AzureADAuthorizationEndPointUri https://login.microsoftonline.de/common # Beispiel UPN
# Import des PowerShell-Modules Import-Module -Name MicrosoftTeams # Aufbau einer Verbindung zu Microsoft Teams im globalen Office 365 Angebot Connect-MicrosoftTeams
Der Skype for Business Connector ist abgekündigt. Nutzen Sie das Microsoft Teams PowerShell Modul für alle Konfiguration rund um Teams und Enterprise Voice. Weitere Information finden Sie in diesem Artikel: Move from Skype for Business Online Connector to the Teams PowerShell module
# Verbindung zu Skype for Business Online # Dieses PowerShell-Modul wird auch zur Verwaltung von Microsoft Teams Funktionen verwendet # Import des Skype for Business PowerShell-Modules Import-Module -Name SkypeOnlineConnector # Administrator-Anmeldeinformation $Credential = Get-Credential # Erstellung einer neuen Skype for Business Online Session $SfBSession = New-CsOnlineSession -Credential $userCredential # Import der SfBSession in die aktuelle PowerShell-Session Import-PSSession SfBSession
# Import des Graph PowerShell-Modules Import-Module -Name Microsoft.Graph.Intune # Akzeptieren der administrativen Zugriffsberechtigungen (einmalig notwendig) Connect-MSGraph -AdminConsent # Aufbau einer Verbindung zu Microsoft Graph $UPN = 'admin@varunagroup.de' # Beispiel UPN $password = Read-Host -AsSecureString -Prompt "Enter password for $UPN" $Credential = New-Object System.Management.Automation.PSCredential ($UPN, $password) $Connection = Connect-MSGraph -PSCredential $Credential
Für eine vereinfachte administrative Anmeldung empfehle ich Ihnen das PowerShell-Skript Connect-O365.ps1 von Chris Goosen aus der TechNet Gallery.
# Installation des PowerShell-Modules Install-Module -Name MSCommerce # Import des PowerShell-Modules Import-Module -Name MSCommerce # Aufbau einer Verbindung zu Microsoft Commerce im globalen Office 365 Angebot Connect-MSCommerce
# Installation des PowerShell-Modules Install-Module O365ServiceCommunications # Import des installierten PowerShell-Modules Import-Module O365ServiceCommunications # Aufbau einer neuen PowerShell-Session # Funktioniert nur mit Basic Authentication, nicht mit MFA $cred = Get-Credential $session = New-SCSession -Credential $cred -Locale de-de # Beispiel der Serviceinformationen im zugeordneten Office 365-Mandanten Get-SCServiceInfo -SCSession $session
PowerShell Gallery: https://www.powershellgallery.com/packages/PSServicePrincipal
Projektseite: https://github.com/dgoldman-msft/PSServicePrincipal
Nachfolgend finden Sie eine Empfehlungsliste für Blogs, die ich regelmäßig als Informations- und Lernquelle nutze. Ebenso finden Sie Links zu Webseiten von Office 365-Experten, die interessante Informationen, jenseits von Blogartikeln, bereithalten.
Weitere technische Links finden Sie im Artikel Troubleshooting Links für Exchange, Office 365 und mehr.
Viel Spaß mit Microsoft 365.
Mailscape 365 - Überwachung von Hybrid Exchange und Office 365: Viele Unternehmen verwenden eine lokale Exchange Organisation und Exchange Online in einer Hybrid-Konfiguration, um die Anforderungen ihrer Mitarbeiter zu erfüllen. Der Betrieb einer hybriden Exchange Organisation seine ganz eigenen Herausforderungen für das Monitoring der Dienstverfügbarkeiten. Beginnen Sie noch heute einen unverbindlichen 14-Tage Test von Mailscape 365.
2021-03-29: Abscnitt Datenschutz hinzugefügt 2021-02-25: Abschnitt Migration hinzugefügt 2021-02-11: Microsoft Cloud App Security (MCAS) hinzugefügt 2021-02-08: Datenschutz-Folgenabschätzung: Leitfaden für Datenverantwortliche, die Microsoft Office 365 verwenden hinzugefügt 2021-01-31: Abschnitt Azure AD hinzugefügt
Das Blog Cumulative Update für März 2021 (CU0321) fasst interessante Themen rund um Cloud Sicherheit, Exchange Server, Office 365, Microsoft Teams und Azure des Monats März 2021 zusammen.
In den letzten Wochen haben immer mehr Unternehmen mit der Nutzung von Microsoft Teams begonnen. In vielen Fällen wurde Microsoft Teams geplant und mit der notwendigen Planung eingeführt. Für solch eine geplante Einführung bietet Microsoft ausführliche Informationen zur Planung und Einführung von Microsoft Teams und anderen Microsoft 365 Diensten, wie z.B. den Microsoft Teams Adoption Guide.
In anderen Fällen wiederum wird Microsoft Teams gänzlich ohne Planung, sondern vielmehr mit großer Hektik für Anwender aktiviert und bereitgestellt. Dies war gerade zu Beginn der COVID-19 Krise und der spontanen Anforderung für Remote-Work der Fall. Es wäre kühn, hier von einer Microsoft Teams Einführung zu sprechen. Ich bezeichne ein solches Vorgehen, als Kompromiss, gerne als Ad hoc-Einführung. Diese Art einer Einführung von Microsoft Teams ist von Anfang an zum Scheitern verurteilt.
Einer der Gründe für solche Ad hoc-Einführungen ist die Annahme, dass es sich bei Microsoft Teams um eine eigenständige Softwarelösung handelt, bei der beliebig Funktionen ausgeschaltet oder beliebig weit eingeschränkt werden können. Es überrascht mich immer wieder, welche Kernkomponenten von Microsoft Teams manche Kunden ausgeschaltet sehen möchten. Manche Kunden möchten Microsoft Teams verwenden, jedoch SharePoint Online, OneDrive und/oder Exchange Online abschalten.
Hierzu fällt mir folgender Vergleich ein.
Sie möchten ein Haus bauen. Sie entscheiden sich für ein Fertighaus, da es alle gewünschten Bestandteile für ein sicheres, bequemes und geräumiges Wohnen für sich und Ihre Familienmitglieder beinhaltet. Nach Fertigstellung kommen Ihnen aber Zweifel, das Fertighaus erscheint Ihnen auf einmal nicht mehr passend. Sie bitten den Hersteller um Änderungen. Sie möchten auf den Keller verzichten, da Sie für sich und Ihre Mitbewohner keine Bevorratung und keinen leichten Zugang zu aufbewahrten Dingen benötigen. Die Tatsache, das Fremde auf dem Weg in den Keller nicht nur die Sicherheitstür am Hauseingang, sondern auch die abgeschlossen Tür zum Keller überwinden müssten, erscheint Ihnen als unsicher. Keller ist bereits vorhanden und kann nur durch das Auffüllen mit Beton endgültig unbrauchbar gemacht werden. Sie möchten keine Sichtbarkeit oder Interaktion mit Menschen am neuen Wohnort, als Lösung schlagen Sie vor die Fenster zuzumauern. Die Interaktion möchten Sie stattdessen lieber mit Briefen, verfasst an einer mechanischen Schreibmaschine, und einem Boten durchführen. Der Hersteller mauert alle Fenster zu, es wird dunkel im Haus. Direkter Kontakt zwischen den Mitbewohnern im Haus erscheint Ihnen inzwischen auch als nicht mehr notwendig, Sie möchten auf das Wohnzimmer als Gemeinschaftsraum und auch gleich auf die Küche verzichten. Ihre Mitbewohner ziehen sich in ihre Zimmer zurück, es entsteht soziale Kälte im Haus. Erscheint Ihnen ein solches Haus noch als erstrebens- und lebenswert?
Sie möchten ein Haus bauen. Sie entscheiden sich für ein Fertighaus, da es alle gewünschten Bestandteile für ein sicheres, bequemes und geräumiges Wohnen für sich und Ihre Familienmitglieder beinhaltet.
Nach Fertigstellung kommen Ihnen aber Zweifel, das Fertighaus erscheint Ihnen auf einmal nicht mehr passend. Sie bitten den Hersteller um Änderungen.
Sie möchten auf den Keller verzichten, da Sie für sich und Ihre Mitbewohner keine Bevorratung und keinen leichten Zugang zu aufbewahrten Dingen benötigen. Die Tatsache, das Fremde auf dem Weg in den Keller nicht nur die Sicherheitstür am Hauseingang, sondern auch die abgeschlossen Tür zum Keller überwinden müssten, erscheint Ihnen als unsicher. Keller ist bereits vorhanden und kann nur durch das Auffüllen mit Beton endgültig unbrauchbar gemacht werden.
Sie möchten keine Sichtbarkeit oder Interaktion mit Menschen am neuen Wohnort, als Lösung schlagen Sie vor die Fenster zuzumauern. Die Interaktion möchten Sie stattdessen lieber mit Briefen, verfasst an einer mechanischen Schreibmaschine, und einem Boten durchführen. Der Hersteller mauert alle Fenster zu, es wird dunkel im Haus.
Direkter Kontakt zwischen den Mitbewohnern im Haus erscheint Ihnen inzwischen auch als nicht mehr notwendig, Sie möchten auf das Wohnzimmer als Gemeinschaftsraum und auch gleich auf die Küche verzichten. Ihre Mitbewohner ziehen sich in ihre Zimmer zurück, es entsteht soziale Kälte im Haus.
Erscheint Ihnen ein solches Haus noch als erstrebens- und lebenswert?
Aber lassen Sie uns zurück zu Microsoft Teams kommen.
Laut Microsoft ist Microsoft Teams der zentrale Hub, also die zentrale Applikation, für die Zusammenarbeit im Unternehmen.
Was ist damit gemeint?
Im Vordergrund sind in Microsoft Teams sind alle relevanten Funktionen für die Zusammenarbeit von MItarbeitern in Projekten und Abteilungen zusammengeführt. Die Integration mit anderen Microsoft 365-Funktionen ist nahtlos. Neben den zu Microsoft 365 gehörenden Produkten und Diensten können bei Bedarf zusätzliche Lösungen von Drittanbietern integriert werden. Solche Lösungen können aus Bots mit Kanal-Interakation, Datenkonnektoren zu externen Datenquellen oder Apps bestehen.
Der folgende Screenshot zeigt den Microsoft Teams Browser-Client.
Der Client von Microsoft Teams kann ohne die Backend-Komponenten von Microsoft Teams nicht funktionieren. Jede verfügbare Client-Variante von Microsoft Teams verbindet sich mit dem Microsoft Teams Backend und arbeitet online. Die Backend-Komponenten von Microsoft-Teams wiederum nutzen andere Microsoft 365-Komponenten, die für eine sichere Grundfunktion notwendig sind. Zu diesen Komponenten gehören u.a. SharePoint Online, OneDrive, Exchange Online und Stream.
Sie können Microsoft Teams um weitere Funktionen ergänzen. Neben den bereits erwähnten Lösungen von Drittanbietern können Sie auch selbstentwickelte Erweiterungen unternehmensweit oder für einzelne Anwendergruppen zur Verfügung stellen. Hier ist es sogar möglich über eine Schnittstelle mit Daten zu interagieren, die in lokalen Systemen, wie z.B. einer SharePoint Farm oder einer SQL Datenbank, gespeichert sind.
Mit Microsoft Teams ändert sich auch die Arbeitsweise und die Art der Zusammenarbeit im Unternehmen und mit externen Partnern. Das darf, neben einer rein technischen Betrachtung, nicht vergessen werden.
Microsoft Teams ist ein Baustein für Zusammenarbeit in Microsoft 365. Es stellt ist die sog. Inner Loop, also die kontextbezogene Zusammenarbeit mit anderen Projektbeteiligten. Hier ist die besondere Abgrenzung gegenüber Yammer zu sehen. Yammer dient als Baustein der Outer Loop zur unternehmensweiten Kommunikation über beliebige Themen. Ergänzt werden diese beiden Bausteine durch Outlook, als E-Mail-Client für individuelle und gezieltre Kommunikation.
Das folgende Diagramm verdeutlicht das Zusammenspiel der drei Bausteine.
Basis aller Lösungen zur Zusammenarbeit sind Microsoft 365 Gruppen. Mit diesen Gruppen steuern Sie die Mitgliedschaft und den Zugriff u.a. für Teams in Microsoft Teams, Yammer-Netzwerken, Videokanälen in Stream, Plänen in Planner oder den Zugriff auf SharePoint Site Collections.
Die Einführung von Microsoft Teams geht immer mit der Nutzung von Microsoft 365 Gruppen einher. Die Nutzung von Microsoft 365 Gruppen wiederum wirkt sich direkt auf anderen Produkte und Dienste in Microsoft 365 aus. Vor einer Einführung sind zahlreiche Fragen zu beantworten. Hierbei helfen Ihnen zertifizierte Microsoft Partner.
Daher ist eine Planung und gesteuerte Einführung von Microsoft Teams so immens wichtig.
Microsoft Teams ist als Produkt mit seinen umfangreichen Funktionen als Microsoft 365 integriertes Produkt zu betrachten. Eine Bewertung der Funktionen in Microsoft Teams muss immer ganzheitlich betrachtet werden. Dazu gehört auch das wichtige Thema Datenschutz. Eine singuläre Betrachtung der Komponenten ist nicht möglich. Als Microsoft 365 integriertes Produkt gelten für Microsoft Teams automatisch die gleichen Datenschutz und DSGVO-Konfigurationen wie für Ihren Microsoft 365-Mandanten.
Die technischen Abhängigkeiten im Microsoft Teams-Backend sind es, die eine Ad hoc-Einführung von Microsoft Teams unmöglich machen und für einen hohen Frustrationslevel bei Anwendern sorgen. Wird Microsoft Teams von Anwendern nicht genutzt, ist die Einführung gescheitert.
Meine ganz persönliche Bitte an Sie:
Führen Sie Microsoft Teams nicht ohne technische Planung und ohne Anwender-Kommunikation ein. Bilden Sie ein Champion-Programm, um einzelne Anwender intensiv zu schulen und auf die Einführung vorzubereiten. Microsoft stellt umfangreiches Material für IT-Administratoren und Anwender zur Verfügung. Nutzen Sie es.
Viel Spaß und Erfolg mit Microsoft Teams!